Neurodermitis: Was will mir mein Körper sagen?

Emotionen hinter Symptomen verstehen, fühlen & lösen

 

19. Juli 2023 | Laura Müller, M.A.

 

 

Die Grundlage der Arbeit in meiner Praxis Reversio basiert auf der Annahme einer Einheit von Körper und Geist. Körperliche Symptome haben demnach einen emotionalen Ursprung. Die Wurzel des Problems befindet sich unterhalb des körperlichen Symptoms. Mittels Emotionaler Umkehr lassen sich diese verborgenen Emotionen ins Bewusstsein holen. In diesem Beitrag geht es um die Emotionen hinter Neurodermitis.

 

Im Allgemeinen geht die Schulmedizin davon aus, dass Neurodermitis durch eine Störung des Immunsystems hervorgerufen wird. Laut eines Berichts des NDR sei jedes achte Vorschulkind davon betroffen wohingegen es nur bei 3% der Erwachsenen auftauche. Neurodermitis äußert sich durch Risse in der Hautoberfläche, außerdem ist die Haut trocken, rau, spröde und schuppt sich. Das Ekzem bringt einen starken Juckreiz mit sich.

 

Aufbau der Haut

Die menschliche Haut ist aus verschiedenen Schichten aufgebaut. Die Schichten sind wie folgt: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subcutis). Bei Neurodermitis ist die Epidermis, die Oberhaut, betroffen.

 

 

Embryologie: wie entsteht die Epidermis?

Zum tieferen Verständnis der Herleitung von Emotion und Symptom erfolgt hier ein Exkurs in die Embryologie. Nachdem die Eizelle erfolgreich befruchtet wurde, beginnt sie sofort sich zu teilen. Während der Embryogenese entstehen aus verschiedenen Zellschichten verschiedene Gewebe und Strukturen, aus denen sich die Organe bilden werden. Diese Zellschichten bezeichnet man als Keimblätter, wovon sich beim Menschen drei herausbilden. Das äußere Keimblatt wird als Ektoderm bezeichnet, das mittlere als Mesoderm und das innere Keimblatt als Entoderm. Jedes dieser Keimblätter ist die Basis für die jeweiligen Organe. Die Epidermis entsteht aus dem äußeren Keimblatt, also dem Ektoderm, und bildet die Schutzhülle für alles, was sich aus den weiteren Keimblättern entwickeln wird.

 

Funktion der Oberhaut

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie gilt als Tastorgan, mit welchem der Mensch seine Umgebung fühlt. Die Oberhaut schützt dabei die darunterliegenden Hautschichten sowie den gesamten Körper. Sie ist eine Schutzbarriere. Die oberste Schicht der Epidermis besteht aus einer Hornschicht mit abgestorbenen Hornzellen, welche circa alle vier Woche nachgebildet werden. Außerdem ist die Oberhaut, als erste Hautschicht, in dauerhaftem Kontakt zur Außenwelt. Die Nervenzellen, welche Berührungen für den Menschen spürbar machen, befinden sich in der darunterliegenden Lederhaut und reagieren auf Druck der Oberhaut. Die Epidermis ist somit ein Schutz- und Kontaktorgan.

 

Emotion hinter Neurodermitis

Die Frage, die der Emotion hinter einem Symptom vorausgeht, ist: welche biologische Aufgabe erfüllt das jeweilige Organ? Und was ermöglicht oder verhindert das Symptom? Die emotionale Ebene bei Neurodermitis steht in Zusammenhang mit einem Kontaktkonflikt. Heißt: a. das Individuum vermisst einen (Körper)Kontakt oder b. das Individuum hatte einen unangenehmen Körperkontakt, den es nicht wieder erleben möchte. Diese Emotion ist so heftig, dass der Körper permanent versucht, dieses Problem zu lösen. Nicht jeder Mensch reagiert bei einem Kontaktkonflikt mit einer Neurodermitis. Dies ist nur dann der Fall, wenn die entsprechende (pränatale) Prägung vorhanden hast.

 

Prägung bei Neurodermitis

Häufig findet sich bei Betroffenen ein pränataler Kontaktkonflikt, den die Mutter während der Schwangerschaft erlebte. Dieser Konflikt wurde als so heftig erlebt, dass er auf den Embryo bzw. Fötus überging. Der Organismus speichert diese Information als Reizreaktionsmuster ab. Dieses Programm wird im Leben des späteren Menschen in einer Kontaktkonfliktsituation aktiviert. Eine weitere mögliche Prägung ist eine traumatische Trennung von Mutter und Kind unmittelbar nach der Geburt. Das Baby, was in der freien Natur als Lebewesen ohne nährende Mutter sterben würde, reagiert dabei ebenfalls auf den Trennungskonflikt. Denn wie bei allen Programmen im menschlichen Organismus, ist nichts für sich allein zu betrachten.

 

Zusammenfassung

Auf emotionaler Ebene entsteht eine Neurodermitis bei vorhandener Prägung als Folge von zu wenig Kontakt, den der/die Betroffene sich wünscht oder zu viel Kontakt, den der/die Betroffene nicht haben will. In jedem Fall ist nicht der Kontakt gegeben, der das Individuum sich wünscht. Das entstehende Ekzem ist dabei eine mögliche Lösung der emotionalen Stresssituation. Der/die Betroffene schützt sich selbst vor dem Kontakt, der zu viel oder gar nicht vorhanden ist.

 

Fallbeispiel

Marco, 29 Jahre jung. Als Kaiserschnittgeburt wurde unmittelbar nach seiner Geburt von der Mutter getrennt und kam in ein anderes Zimmer: kein Mutterkontakt. Später sieht er seine Mutter nur zu den Stillzeiten. Er bekommt zu Hause, als die Mutter fortan immer bei ihm ist, seine erste Neurodermitis. Dies setzt sich fort im Kindergarten. Sobald der gewünschte Mutterkontakt wieder vorhanden ist, löst sich der Stress und die Haut beginnt zu jucken. Mittlerweile hat er erkannt, woher diese Reaktion kam. Marco hat zudem gefühlt, welchen Stress er als Baby nach der Geburt durch die sofortige Trennung von der Mutter erlebt hat.

 

Emotionen hinter Neurodermitis fühlen

Eine Lösung besteht darin, den Kontaktkonflikt zu ergründen und nachzuspüren, welcher emotionale Stress sich dahinter verbirgt.

 

Sie sind von Neurodermitis betroffen?

Der Impulsgeber zeigt Ihnen in vier Schritten eine Möglichkeit auf, um an den Kern der Emotion zu gelangen.

 

 

 

 

Weitere Referenzen:

  • Onko Internetportal. Die Haut: Anatomie und Funktion. Online verfügbar unter: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/hautkrebs/der-aufbau-der-haut.html, zuletzt geprüft am 20. Juli 2023.
  • NDR. Neurodermitis erkennen und behandeln. Online verfügbar unter: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Neurodermitis-erkennen-und-behandeln,neurodermitis106.html, zuletzt geprüft am 20. Juli 2023.
  • Informationen zur Entwicklung der einzelnen Organe in der Embryogenese unter: https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/keimblaetter/35725, zuletzt geprüft am 19. Juli 2023.
  • Isolde Altersberger, Apothekerin für klinische Pharmazie. Online verfügbar unter: https://bioaktive-kollagenpeptide.de/wp-content/uploads/2020/05/Bild-3884-Anatomie-Haut-Hautschichten.jpg, zuletzt geprüft am 19. Juli 2023.